17. November 2018
Den heutigen Tag habe ich erst zu spätester Stunde mit flüchtigen Gedanken an dieses Tagebuch verbracht, des Stoffes voll, der ins ganz Private hätte führen müssen, da dies der 66. Geburtstag einer Schulfreundin gewesen wäre, die aber vor 16 Jahren freiwillig aus dem Leben ging. Curt Goetz hätte ich kaum erwähnt, weil ich seiner schon mehrfach gedachte, Berta Lask steht dafür in meinem Erinnerungskalender für Schreibanlässe, Doris Lessing noch nicht, auch wenn sie auch schon wieder fünf Jahre tot ist. Beunruhigt hat mich, dass ich für eine Behauptung im Anhang des dreibändigen Ehebriefwechsels von Theodor und Emilie Fontane, nämlich einen Harz-Aufenthalt für 1866, nirgends auch nur den geringsten Beleg finden konnte, in Tagebüchern nicht, in Briefen nicht, immer stieß ich auf kräftige Lücken für eben das Jahr 1866, über die sich die jeweiligen Herausgeber tapfer ausschweigen. Ich gebe zu, solche Beunruhigungen sind solistischer Luxus.