12. August 2019

Der Montag erlaubt einen Blick auf die schwedischen Fotos von vor zwanzig Jahren. Da stehen die neuen Biersorten aus Ronneby, erst 14, dann noch einmal 11, da liegt der Sohn mit Jules Verne auf dem Bett, da arbeitet die Tochter als brave Studentin am Küchentisch. Vom Vortag sehe ich rote Seerosen und Wisente in Eriksberg, wir drehten zwei Runden, ehe wir sie sahen: wuchtige Tiere  im Schilf, die von uns keine Notiz nahmen. Ich durchforste meine Bestände im Archiv zu Elias Canetti, finde anhand der Bibliographie in Büchern und Zeitschriften mehr, als ich vermutet hätte. Im guten alten DDR-Buch „Österreich heute“ Aufzeichnungen aus dem Jahr 1971, fast Satz für Satz einfach nur begeisternd. Annemarie Auer hat keineswegs nur Christa Wolf gemobbt, sie schrieb auch zu Canetti und das sogar mehrfach und ausführlich. Noch der Feuilletonist Richard Christ (1931 – 2013) begann mit einem kokett selbstkritischen Blick seine Canetti-Lektüre anno 1982 im August.


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