5. Juli 2024

„Heinrich und Kleo auf Reisen“ heißt ein Kapitelchen in Manfred Gebhardts Buch „Die Nackte unterm Ladentisch. Das Magazin in der DDR“. Darin geht es um Heinz Kahlow und Gattin, die über viele Jahre in Kahlows Reisefeuilletons eben als Heinrich und Kleo fungierten. Als ich sehr schweren Herzens meinen aus der Erbmasse stammenden vollständigen Magazin-Bestand der Jahre  1954 bis 1990 ausschlachtete, sammelte ich auch diese Kahlow-Arbeiten heraus. Das einzige Buch, das ich je von ihm las, war „Das Dekameronical“, fünf musikalische Stücke nach dem unsterblichen Giovanni Boccaccio. Das war im August 1978 kurz vor Beginn meines vierten Studienjahres in Berlin. Da gab er es an einer Stelle damaligen Berufskritikern, „die immer einige Zeit abwarten, ehe sie ein vorschnelles Urteil äußern.“ Wir wissen längst, dass die Berufskritiker der DDR keineswegs zuerst oder gar allein immer ihre eigenen Urteile äußerten. Heinz Kahlow wäre heute 100 Jahre alt.


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