8. April 2025

„Stimme über Barbaropa“ hieß das Buch von Albert Ehrenstein mit ausgewählten Gedichten, das ich mir zu DDR-Zeiten zulegte. Später kamen zwei deutlich dickere Bände hinzu: die „Briefe“ und  „Aufsätze und Essays“ aus der Werkausgabe. DDR-Nachwort-Autor Jürgen Jahn lutschte natürlich Kommunismus-Nähen aus bestimmten Äußerungen Ehrensteins. Doch wer 1937 die Sowjetunion Stalins löblich fand, kann nicht sonderlich genau hingesehen haben. Heute ist einfach nur der 75. Todestag von Ehrenstein. Man kann ihn vergessen. Besser wäre, es nicht zu tun. Auch ein Buch über ihn steht in meinem Regal: „Wann endet die Nacht“ von Karl-Markus Gauß. Der ist ein Jahr jünger als ich, Österreicher, und solange er noch der Herausgeber von „Literatur und Kritik“ war, war ich sein Abonnent. Danach missfielen mir die Hefte der neuen Herausgeberin, ich kündigte. Gegen Abend kein Internet-Zugriff, es half schließlich die alte High-Tech-Lösung Stecker ziehen.


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