9. Januar 2022

Wahnsinn: genau 50 Jahre ist es heute her, dass ich aus Rövershagen meinen Eltern schrieb, meinen ersten NVA-Urlaub ankündigend. Ich bat, den Badeofen anzuheizen und Kaffee zu kochen, meine Ankunft am Sonnabendmorgen voraussetzend. In „Kulturschock NVA“ kann man das bei Bedarf und Vorhandensein eines Exemplars nachlesen. Ich schrieb von der Post, die ich bekam: von Franks Karin schrieb ich, die Zahnärztin wurde und sich nun auch schon im Ruhestand befindet, während ich an Franks Grab jeweils kurz verweile, wenn ich den Gehrener Friedhof besuche. Ich schrieb von Erikas Brief und dem Foto von ihr, das ich mir in den Spind hängte. Ach, Erika, ach Ungarn 1965 bis 1971 und danach wieder von 1973 bis 1976! Wer schreibt heute noch Briefe von Hand und klebt selbst angeleckte Briefmarken drauf oben rechts? Gedruckte Brief-Ausgaben in mehreren Bänden wird es nie mehr geben. Auch von unseren alten weißen Frauen nicht, geschweige den Diversen.


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