11. Februar 2020

In Marburg ist er geboren: am 11. Februar 1900. Und in Heidelberg ist er gestorben: 13. März 2002. Das besagt: er hat seinen 102. Geburtstag noch erlebt. Heidelberg und Marburg sind Namen von Orten, die dem Diplom-Philosophen in mir natürlich vertraut sind, sein Name kam später zu mir: Hans-Georg Gadamer. Ohne den Stuttgarter Reclam-Verlag mit seinen kanariengelben Bändchen wäre er kaum präsent in meiner Bibliothek. So aber steht er da mit „Die Aktualität des Schönen“, „Der Anfang der Philosophie“, „Der Anfang des Wissens“ und „Wege zu Plato“, daneben, leuchtend rot „Einführung zu Gadamer“ von Jean Grondin. Eines Nachts sah ich Gadamer in einem Fernseh-Interview, da war er 99 oder gar schon 100 und er sprach, als trüge er Gedrucktes vor. Dergleichen bewegt mich mehr als vieles. Wenig bewegt mich, was gestern die Nachricht des Tages spielen musste: Kramp-Karrenbauer schmeißt hin. Hoffentlich folgt keine Schlaftabletten-Doppelspitze.


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