20. März 2020

Heute ist natürlich der 250. Geburtstag von Hölderlin, der mir noch etwas fremder ist als Haiku-Dichtung aus dem fernen Osten in Originalsprache ohne Untertitel. Tut mir leid, mich auf diese Weise als Drops outen zu müssen, ich bin an den dicken Hölderlin-Büchern von Pierre Bertaux und Wolfgang Heise gescheitert wie an den Langzeilern des Meisters selbst, den unsere Helden an den Fronten angeblich in ihren Tornistern trugen. Also die Helden unserer Vorväter, will ich gemeint haben. Nun hat auch Rüdiger Safranski ein dickes Buch über Hölderlin geschrieben. Es wäre besser gewesen, er hätte es über Arthur Eloesser getan, der heute nur seinen 150. Geburtstag hat, aber noch kein einziges dickes Buch über sich. Aber mit alten jüdischen Theaterkritikern ist das so eine Sache: manche mögen sie, manche nicht. Ich mag sie. Wobei Eloesser auch gut 1200 Seiten zur deutschen Literaturgeschichte hinterlassen hat: bis Goethe und nach Goethe. Unser Goethe als Wasserscheide.


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