6. April 2020

Fast noch zu nachtschlafender Zeit hätte ich mich heute für nicht weniger als 150 Minuten in die sorgsamen Hände meines Zahnarztes begeben, die finale Terminkette zu beginnen, an deren Ende ich mit feinen Neu-Beißern meiner Eierlikörcreme zu Leibe werde rücken können. Die Schwester allein wäre die überzählige dritte Person schon gewesen in einer unerlaubten Zusammenrottung von Menschen, deren einer, ich, ohne Mundschutz hätte bleiben müssen, während die beiden anderen auch vor Corona schon immer mit Mundschutz an mir arbeiteten. Der Folgetermin am Donnerstag, bereits dreißig Minuten kürzer, hätte mir dann mehr als zwei Wochen Pause gelassen, am Tag der Befreiung wäre auch ich befreit worden, so aber verschiebt sich alles in eine ungewisse Zukunft. Immerhin las ich heute zum ersten Male in meinem ziemlich langen Leben meinen beiden Enkeln ein tschechisches Märchen per Skype vor, mein Märchen hieß „Die Waldfee“, sie tanzte und spann.


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