5. Januar 2022

Geschafft hat er es nicht mehr bis zu seinem heutigen 90. Geburtstag, 2016 ist er einfach gestorben, nachdem er seinen 84. noch erlebt hatte: Umberto Eco. Der Mann war von Hause Semiotiker, ein echter Professor und vermutlich wissen die meisten seiner Leser, Leserinnen und sonstigen Lese-Gestalten nicht einmal, was Semiotik ist. Man muss „Der Name der Rose“ schreiben und damit eine ganze Lawine Mittelalter-Krimis lostreten, dann ist der Rest Beiwerk. Ich kenne nur den Film und habe damit kein schlechtes Gewissen. Ich besitze ein dickliches Buch von ihm aus dem Carl Hanser Verlag, es heißt „Sämtliche Glossen und Parodien“. Mein Lesezeichen steckt bei Seite 132, dort findet sich ein (fiktives) Lektoratsgutachten zur Bibel, eine Köstlichkeit. Außerdem besitze ich „Im Labyrinth der Vernunft. Texte über Kunst und Zeichen“. Zeichen sind das, womit die Semiotik zu tun hat, man könnte also eine Semiotik politischer Ersatzhandlung schreiben: Vom Zeichen-Setzen.


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