6. Januar 2022

Was bleibt haften, wenn ein Nachrichten-Magazin 75 Jahre alt wird? Eine Affäre und ein Skandal. Die Nachricht zum nämlichen Jubeldatum gestern war passend: Spiegel-Affäre und Claas Relotius. Den kann man getrost vergessen wie etwa auch erhebliche Teile dessen, was die Besserwissenden über die DDR zu wissen glaubten. Man war halt selten da und wenn, nur in Berlin und bei den Dissidenten: Befragen Sie mal den Krill über Wale, Sie ahnen, wie realistisch das Wal-Bild ausfällt. Ansonsten lese ich den Spiegel seit dreißig Jahren höchst selektiv und selten gleich. Heute aber sind alle beim Gedenken an den Sturm auf das Capitol in Washington, den ein Mann einleitete, der so etwas wie ein Präsident war, wenn ich mich recht erinnere. Man hört, dass er immer noch glaubt, was er glauben will, das hat er freilich mit mehr Menschen gemeinsam, als man glauben möchte. Wie sagte ein alter Preuße: soll jeder nach seiner Fönwelle, äh, seiner Fasson glücklich werden.


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