19. Januar 2022

Wenn man aus der Tatsache, dass es Straßen und Schulen gibt, die einen bestimmten Namen tragen, folgert, dass die Träger dieser Namen nicht vergessen sind, dann ist Max Tau unvergessen. Heute ist sein 125. Geburtstag zu begehen. Der Deutschlandfunk hat auch tatsächlich an ihn gedacht, das war es dann aber auch. Max Tau ist vergessen, auch sein Buch „Das Land das ich verlassen musste“ ist vergessen, der SPIEGEL hatte 1962 ein paar Zeilen dazu. Ich besitze das Buch, weil in ihm Arthur Eloesser vorkommt, was ich bei Andreas Terwey las, der nicht immer ein guter Ratgeber in Sachen Lektüre ist. Das Buch liegt noch ungelesen. Dafür aber las ich in den vergangenen Jahren sehr viel von Marie Luise Kaschnitz und die wiederum hat Max Tau entdeckt. Der auch überall als Entdecker von Wolfgang Koeppen gefeiert wird. Entsprechend haben beide Namen in dem Erinnerungsbuch auffällig viel Platz. Tau starb 1976 in Oslo, heute nennt man ihn einen „unermüdlichen Versöhner“.


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