12. Juni 2024

Zehn Jahre ist Frank Schirrmacher heute schon wieder tot, mein Archiv platzt von Gedenktexten beinahe, denen ich nicht nachgehen will. Am Anfang fand ich es schwer erträglich, dass ein junger Schnösel wie Schirrmacher auf einen Alten wie Reich-Ranicki folgte (nicht auf einen alten!). Dann aber kam der Schnösel zum Sparkassenforum der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau und hielt dort einen Vortrag, der das gesamte Ehepaar Ullrich vollständig und absolut begeisterte. Seither denke ich immer, wenn ich dieses oder jenes Geschwafel über Baby-Boomer höre, zum Beispiel, dass sie alle jetzt in Rente gehen: Schirrmacher, du hättest jede Rente verdient, viele von diesen Boom-Babies eher nicht. Der Blitz erschlägt nicht immer die Falschen, aber er hat eine gewisse Vorliebe für sie. „Die Stunde der Welt“ heißt das einzige Buch von Schirrmacher, das ich besitze, es enthält diverse lustige Fotos. Und Texte, die definitiv nicht auf die Kichererbsen von Theaterpremieren hinzielen.


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