12. August 2025

In der wahrlich nicht armseligen Bibliothek meiner Eltern war Thomas Mann nur spärlich vertreten. Die „Buddenbrooks“ gab es da und „Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“. Den dicken „Zauberberg“ musste ich mir aus der Bibliothek holen, den Band besitze ich heute noch, weil die Bibliothek nach einer großen Havarie ihn nicht wiederhaben wollte, er war als Verlust ausgetragen. Alles, was also heute bei mir Thomas Mann ist, anderthalb Regalmeter sind das knapp, war meine Anschaffung, auch die zehn Bände Tagebuch, auch die überarbeitete Thomas-Mann-Chronik und zuletzt sein Briefwechsel mit Robert Faesi, den ich eher wegen Faesi als wegen Mann kaufte. Der Bruder Heinrich Mann war in Gehren dagegen deutlich besser präsent. Meine Mutter mochte den Bruder eher, weshalb auch ich als Goethe-Schüler anno 1969 eine von meinem Unterricht nicht beauftragte Wandzeitung zu Heinrich Mann anfertigte, deren Reste irgendwo bei mir archiviert sind.


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