9. Oktober 2025

Mit heutigem Donnerstag erreiche ich Seite 205 in „Alte und neue Berliner Grabsteine“, nachdem ich Anfang September beschlossen hatte, dieses Buch wie ein unbekanntes zu lesen, obwohl ich „Berliner Grabsteine“ schon kannte. Doppelt hält besser, ist das Motto, zumal die erweiterte West-Ausgabe ja keineswegs einfach nur nachträgt, was neu hinzukam seither. Den Friedhof Herbert-Baum-Straße 45 kenne ich inzwischen selbst ganz gut. Isidor Kastan bekam seinen Vornamen, der seinem Kollegen Engel vom schreibenden Grabstein-Wanderer vorenthalten wurde. Der Satz am Ende meines Lektüre-Happens stammt von Karl Werder, der einst Professor war: „Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist, dass man lächelt, wenn man sich seiner erinnert.“ Karl Friedrich Werder war ein Hegelianer in Berlin. Lächelt jemand bei Hegelianern? Einer hieß Karl Marx ohne Friedrich dazwischen. Da lächeln dann doch einige, die seinen Frühschriften huldigten.


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