9. Februar 2019

Dieser Tage sah ich zu späterer Stunde ein Porträt von Claudia Michelsen, die zur überschaubar kleinen Zahl meiner Lieblingsschauspielerinnen gehört. Ich sah sie vor Dresdner Kulissen mit Christine Hoppe, der Tochter Rolf Hoppes, mit der sie seit ihrem zwölften Lebensjahr befreundet ist. Ich sah sie ins Staatsschauspiel gehen, nicht in dem Gedränge natürlich, das ich stets erlebe, wenn ich das Haus gegenüber dem Zwinger betrete, sondern leer für die Fernsehkamera. Wenn ich heute nach Dresden fahre, den zweiten Schiller des Jahres zu sehen, führe ich einen Artikel mit mir, den ich der Titelseite des Jakob-Augstein-Blattes „derfreitag“ entnahm. Dort meuchelt ein Kritiker mit großer Heftigkeit und meinen Argumenten die jüngste Dresdner Theater-Untat Volker Löschs, was mich zu der irritierenden Vermutung führt, man könne Mist auch dann charakterisieren, wenn man gar nicht selbst an ihm gerochen hat. Ich sehe „Kabale und Liebe“, unbelehrbar wie ich bin.


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