18. Februar 2019

Keine „Ratten“-Kritik in den Zeitungen, ich habe noch immer die Chance, als erster öffentlich zu sein, obwohl mich das kaum mehr interessiert. Tragikomödien nach Trauerfeiern sind keine gute Psychotherapie. Immerhin denke ich über Menschen nach, die Gerhart Hauptmann nicht mögen und sich dennoch Stücke von ihm anschauen. Meine Karl-Kraus-DVD mit vollständiger „Fackel“ in zwei Formaten zeigt nach langer Auszeit wieder einmal ihre Dienstbarkeit, sie liefert mir einen Text von Berthold Viertel aus dem Jahrgang 1911. Was wäre das früher für ein Aufwand gewesen. Die Fernsehzeitung kündigt einen Zweiteiler an, der in die DDR 1988 zurückführt. Dabei ist von einem Kreisparteileiter die Rede, den es in jener DDR nie gab. Wohl allen Drehbuchautoren, allen Textern und Redakteuren, die mangels Ahnung nie merken, wie miserabel manchmal Recherchen sind. 1988 regte sich auch niemand mehr auf über Westfernsehen, man baute Kabelanschlüsse. Wegen RTL.


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