17. November 2020

Das Internet führt mir vor Augen, welch grauenhaft schlechte Arbeitsbedingungen früher für Leute herrschten, die auf Bücher, auf Zeitschriftenartikel, auf Archive angewiesen waren: Ich schrieb mir seinerzeit ganze Artikel mit einer klapprigen Schreibmaschine ab, weil die Bibliothek in Berlin für solche Kopien nicht ausgestattet war. Es gab Kopierer, da durfte man jedoch nicht mehr als zwanzig Seiten auf einmal kopieren, Buchseiten wohlgemerkt. Jetzt bin ich sekundenschnell in Archiven, die bestimmte Dinge, die ich suche, digitalisiert anbieten mit und ohne Gebühren, es gibt preiswerte Jahreszugänge, es gibt Möglichkeiten, Jahresinhaltsverzeichnisse mit Volltext-Suchprogrammen zu durchforsten. Wo ich früher viele Stunden und Tage zum Blättern gebraucht hätte, staple ich heute nach kurzer Zeit Ausdrucke neben mich. Da fehlt am Abend nur noch die Nationalmannschaft. Die spielt aber schlechter als in schlechtesten Zeiten, 1931, höre ich, verloren wir zuletzt so. 1931?!


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