20. November 2019

Die Kritik steht im Netz, ich konnte dem tschechischen Regisseur leider absolut nichts Lobendes nachsagen, fand aber bei Arnold Zweig noch gestern eine schöne Aussage über Theater, die dem Irrtum unterliegen, Dramen seien Problemlösungsangebote für Grübler in akademischem Rang. Es gibt leider nicht genügend promovierte Grübler, die ausreichen, in größeren Städten mehr als zwei, maximal drei Abende die Häuser mit Gelächter zu beschallen, wenn vorn poststrukturalistisch-postmigrantischer Gender-Kahlbühnen-Abend zelebriert wird. Obwohl es sie natürlich gibt, die den Einfall, Prinzessin Hamlet einen Ophelio an die Seite zu geben, bannig geil finden: endlich mal was anderes. Das kann man ins Unendliche treiben: Königin Lear mit ihren drei Söhnen, Schneewittrich und die sieben Zwerginnen, die dann allerdings Kleinwüchsige heißen müssten wegen der Gefahr, die Diskriminierungsbeauftragte des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe auf den Plan zu rufen.


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