3. Januar 2022

Immer, wenn ich „Ilm-Kreis“ lese, denke ich an jene lustige Zeit zurück, da mein Chefredakteur mir befahl, den offiziellen Namen des Kreises ohne Bindestrich und als ein Wort zu schreiben. Ich tat das natürlich nicht, fand regelmäßig die entsprechende Korrektur in meinen Texten und dachte mir ein Wort, das mit A begann und mit schloch endete. Heute ist der Chefredakteur längst vergessen, sein Stellvertreter ist immer noch Stellvertreter und hatte doch so gehofft, endlich einmal selbst Falschschreibungen befehlen zu dürfen. Der „Ilm-Kreis“ begegnet mir seit Tagen an der Spitze der deutschen Inzidenz-Hitparade, die man mit oder ohne Bindestrich schreiben darf, wegen der so genannten Lesbarkeit besser mit. Manchmal schafft es der „Ilm-Kreis“ in die Nachrichten: wenn etwa Schüler und Eltern, wie heute geschehen, gegen die Direktorin ihrer Schule protestieren. Diese Direktorin hat einen Ruf wie Donnerhall und eine Karriere des Scheiterns hinter sich, heißt es.


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