30. März 2024

Aus sechs Ausgaben der „Berliner Zeitung“, immer vom Donnerstag, schnitt ich für mein Archiv drei Beiträge aus, zwei sehr kurze Einspalter, einen langen Einspalter. Ich will nicht kategorisch die Tatsachenbehauptung aufstellen, dass früher alles besser war, da schnitt ich wohl aus einer einzigen Ausgabe vom Donnerstag, als das noch eine Literaturseite, später nur noch eine Bücherseite war, mehr aus, aber so ist das Leben eben. Qualitätsjournalismus, lese ich täglich bis wöchentlich, kostet Geld, und wenn kein Geld da ist, gibt es keinen Qualitätsjournalismus, so einfach ist das. Nur nicht jedem Journalisten ist das bisher klar geworden. Viele glauben immer noch, für Qualitätszeitungen zu arbeiten, was sie nicht tun. Die Würde der Journalistin ist unantastbar, steht in der Charta der vereinten Redaktionen oder war es im Knackstumsentschleunigungsgesetz? Nur Deppen wie ich wollen über Literatur in Zeitungen lesen und ich wandere nachweislich dem Aussterben entgegen.


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