19. Juli 2025

Meine Freunde, die Wespen vor meinem Arbeitszimmerfenster, haben offenbar jegliches Interesse an Innenräumen verloren. Selbst wenn ich das Fenster stundenlang aufgeklappt lasse, also ganze Völker einfliegen könnten, kommt keine einzige herein. Da sie meinen hinter der Tür verborgenen Insekten-Schröter nicht sehen können, ist auch nicht von Abschreckung auszugehen, zumal ich noch keine einzige Wespe meucheln musste in jüngster Zeit. Vor zwanzig Jahren, weil mein Blick eben auf den 19. Juli 2005 fällt, las ich endlich die Schiller-Biographie von Alexander Abusch zu Ende. Die hatte Rüdiger Safranski seinerzeit nicht einmal in seinem Literaturverzeichnis, wie überhaupt Literatur zu Schiller aus dem Osten ihm unwichtiger war als irgendwas. Außerdem las ich damals Denton Welsh, von dem ich sehr begeistert war in einem Strohfeuer und Wsewolod Garschin, der mir ein Dauer-Freund wurde mit seinem überschaubaren Werk. Und Elfriede Jelinek drohte voraus.


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